In der nächsten Woche soll es spannend werden für zwei Frauen aus Khayelitsha. Heute war ich in ihren Kindergrippen zu Besuch um sie über die empfangene Hilfe unserer Organisation zu befragen.
Die beiden Frauen, die ihre Kindergrippen selbst aufgebaut, schließlich offiziell registriert und dann mit Hilfe von VPUU auf sichere Standards aufgerüstet haben, werden für ihre zuverlässige Mitarbeit ein Zertifikat erhalten. Dies bescheinigt ihnen, ihre Verpflichtungen zum Erhalt der Geldmittel fristgemäß erfüllt zu haben und wird ihnen bei zukünftigen Geschäften hoffentlich behilflich sein.
In beiden Kindergrippen ging es um sehr grundlegende Arbeiten. So wurde in der einen Grippe ein Boden verlegt, die Kinder müssen nun nicht mehr auf der dreckigen Erde herumliegen und können sich auch nicht an zerbrochenen Fließen schneiden. Des weiteren ging es um die Errichtung eines Zaunes um die Kindergärten - zum einen um die Kinder davor zu bewahren vor ein Auto zu laufen - zum anderen aber auch um der ständig präsenten Gefahr des Kindesmissbrauchs vorzubeugen. Eine der Frauen erzählte mir auch von getrennt lebenden Vätern, die versuchten ihre Kinder aus dem Kindergarten zu rauben.
Projekte dieser Art und Größe unterstützt VPUU an vielen Orten in Khayelitsha, die Antragsteller müssen dafür jedoch eine Eigenleistung einbringen und sich durch einige Anträge kämpfen. Meine Aufgabe während des Praktikums besteht unter anderem darin, solche Kleinst-Projekte zu portraitieren um noch mehr Resonanz in der Bevölkerung innerhalb und außerhalb von Khayelitsha zu erzeugen. Für die beiden Frauen werde ich nun bis nächste Woche eine Powerpoint-Präsentation erstellen, die diese dann bei der Vergabe der Bescheinigungen selbst vortragen sollen - keine Selbstverständlichkeit und Grund großer Aufregung für die beiden.
Heute wurde ich aber zunächst einmal beeindruckt, und zwar von den Englisch-Kenntnissen, die diese Kinder schon im Kindergarten lernen: In Form von Reimen, Liedern und Sprechchören begrüßten sie mich zunächst gestenreich, um mich dann im Chor nach meiner Befindlichkeit zu befragen und mich davor zu warnen, dass ich sie nicht anfassen darf, wenn sie es nicht wollen - ein Reim, den die Kinder lernen, um sie vor der hohen Kriminalität im Viertel zu wappnen.
Freitag, 29. August 2008
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1 Kommentar:
Hey Simon,
einen tollen Blog hast du wieder. Jetzt funktioniert das auch endlich mit dem kommentieren.
Deinen Vermieter habe ich auch schon kennengelernt. Er hat fleißig sein Netzwerk bei Facebook erweitert.
Über meinen Aufenthalt in SüdAfrika weiß ich leider immernoch nicht mehr, aber am 08 September wird es sich klären.
Ich fänds toll!!
Liebe Grüße aus der Heimat,
Christoph.
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